2012 Aktuelle Bundesschatzbriefe-Konditionen

Die Bundesschatzbriefe 2012 Als Bundesschatzbriefe werden festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet, die von der Deutschen Finanzagentur des Bundes seit 1969 herausgegeben werden. Bundesschatzbriefe sind nur über den außerbörslichen Handel erhältlich. Ihre Zinssätze steigen über die Laufzeit hinweg an.

Verschiedene Typen von Bundesschatzbriefen Bei Bundesschatzbriefen wird zwischen zwei Typen unterschieden. Die Schatzbriefe des Typs A haben eine Laufzeit von ca. 6 Jahren. Die Zinserträge aus diesem Schatzbrieftyp werden am Ende jeden Jahres ausgezahlt. Die Bundesschatzbriefe können nach Ablauf der Laufzeit gekündigt werden, oder Kapital und Zinserträge können zur Wiederanlage in neue Schatzbriefe investiert werden. Die Laufzeit bei Bundesschatzbriefen des Typs B beträgt ca. 7 Jahre. Die Zinserträge werden nicht jährlich, sondern erst am Ende der Gesamtlaufzeit zusammen mit dem Anlagebetrag ausgezahlt. Somit ist der Gesamtzinsertrag erst bei Fälligkeit der Bundesschatzbriefe steuerpflichtig.
Zinsen und Erwerb Bei Bundesschatzbriefen steigen die Zinsen progressiv zur Laufzeit an. Das heißt in den ersten Jahren erhält man weniger Zinsen als gegen Ende der Laufzeit. Dies soll den Anreiz schaffen, die Bundesschatzbriefe nicht vorzeitig zu kündigen. Bundesschatzbriefe sind als Geldanlage grundsätzlich bei allen Banken erhältlich. Der Vertrieb wird zentral über die Deutsche Finanzagentur betrieben, so dass Bundesschatzbriefe auch über das so genannte Überweisungsverfahren kostengünstig erworben werden können. Damit spart man die bei Geldinstituten üblicherweise anfallenden Depotgebühren. Bei der Deutschen Finanzagentur ist es außerdem möglich, nach einem Jahr Laufzeit die Schatzbriefe kostenfrei gegen neue Bundeswertpapiere umzutauschen. Für die Anlage in Bundesschatzbriefe sind ein Mindestnennwert von 50 Euro und ein Mindestüberweisungsbetrag von 52 Euro erforderlich. Erwerb, Verkauf, Umtausch oder vorzeitige Rückgabe von Schatzbriefen können heute auch per Onlinebanking erfolgen.
Aktuelle Konditionen Nach aktuellem Stand (April 2012) sind Bundesschatzbriefe zu folgenden Konditionen erhältlich: Die Schatzbriefe des Typs A werden in den ersten drei Jahren mit einem Tageszins von 0,1 Prozent verzinst. Im vierten Jahr steigt die Verzinsung auf 0,75 Prozent, im fünften auf 1,25 Prozent und im sechsten auf 1,75 Prozent. Daraus ergibt sich über die 6 Laufzeitjahre eine Rendite von 0,67 Prozent. Die Bundesschatzbriefe des Typs B werden in den ersten 6 Laufzeitjahren genauso verzinst wie die Briefe des Typs A. Im siebten Laufzeitjahr erhält man nochmals einen Zinssatz von 1,75 Prozent. Daraus ergibt sich eine Rendite von 0,83 Prozent.

2011 Die aktuellen Konditionen und Zinsen für Bundesschatzbriefe

Bundesschatzbriefe gehören neben Bundesanleihen, Bundesobligationen, Finanzierungsschätzen u.a. zu den festverzinslichen Wertpapieren des Bundes. Die Bundesrepublik Deutschland gibt Bundesschatzbriefe seit 1969 mehrmals jährlich in unregelmäßigen Abständen heraus. Der Staat als Schuldner leiht sich bei seinen Bürgern / Privatanlegern Geld zu einem Zinssatz, der sich an dem gerade aktuellen Leitzins der Zentralbank orientiert. Kommt es bei diesem Leitzins häufiger im Jahr zu Veränderungen, werden auch öfter Bundesschatzbriefe begeben, herrscht Stillstand auf dem Zinsmarkt, verringert sich entsprechend auch die Anzahl der emittierten Bundesschatzbriefe in dem Jahr.

Bei jeder Auflage werden immer zwei Anlageklassen parallel angeboten:
Der ausschüttende Typ A hat eine Laufzeit von sechs Jahren und zahlt jährlich den jeweiligen Zinsertrag aus.
Der thesaurierende Typ B endet nach sieben Jahren Laufzeit und schüttet auch erst dann einmalig den Anlagebetrag sowie den angesammelten Zinseszins aus. In beiden Varianten steigt der jährliche Zins stufenweise an. Jedoch führen beim Typ B die Zinseszinswirkung und das zusätzliche 7. Jahr zu einer höheren Endrendite (Durchschnittsverzinsung).

Mit der Wahl von Typ A oder Typ B können Anleger die Ausschüttung entsprechend ihrer persönlichen steuerlichen Situation und ihrer noch verfügbaren Freibeträge geschickt regulieren /gestalten. Mit Typ A kann man z.B. seine jährlich verfügbaren Steuerfreibeträge ausschöpfen. Mit einem Typ B kann man die nur einmal fällige Versteuerung der Gesamtausschüttung nach hinten verschieben, bzw. bewusst in eine fernere Zukunft (von längstens 7 Jahren) verlagern, in der dann Ausgaben / Investitionen geplant und dagegen abgeschrieben werden können.

Derzeitig befinden wir uns in einer absoluten Niedrigzinsphase, wovon Kreditnehmer profitieren, während Sparer in festverzinsliche Papiere das Nachsehen haben. Die folgenden Zinssätze gelten für die aktuellste Ausgabe der Bundesschatzbriefe, emittiert am 10.12.2010:

Typ A
Laufzeit Zinssatz Rendite
1 Jahr 0,50% 0,50%
2 Jahre 1,00% 0,75%
3 Jahre 1,50% 1,00%
4 Jahre 2,25% 1,30%
5 Jahre 3,25% 1,68%
6 Jahre 4,00% 2,04%
Typ B
Laufzeit Zinssatz Rendite
1 Jahr 0,50% 0,50%
2 Jahre 1,00% 0,75%
3 Jahre 1,50% 1,00%
4 Jahre 2,25% 1,31%
5 Jahre 3,25% 1,70%
6 Jahre 4,00% 2,08%
7 Jahre 4,00% 2,35%

In Bundesschatzbriefe können in der Regel nur Privatpersonen oder öffentliche, gemeinnützige oder kirchliche Einrichtungen investieren, der Bund hat die Auflage solcher Papiere mit der Maßgabe verbunden, den Sparwillen und das Vermögenswachstum der Bevölkerung zu fördern.

Ein Limit des Anlagebetrages nach oben gibt es nicht. Die Mindestanlagesumme beträgt 50 EUR. Die Stückelung der Beträge beträgt 0,01 EUR, d.h. es können beliebige Kapitalbeträge von z.B. 12.674,89 EUR investiert werden, was eine bequeme, nahtlose Reinvestition über längere Zeiträume erleichtert.

Die direkte Anlage ist über ein einfach einzurichtendes Schuldbuchkonto bei der Finanzagentur des Bundes (genau: Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH) kostenlos möglich, d.h. ohne jegliche Depot-, An- od. Verkaufsgebühren, wohingegen der Erwerb von Bundesschatzbriefen über Kreditinstitute in den meisten Fällen mit Transaktionsgebühren verbunden ist.

Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen festverzinslichen Papieren von Kreditinstituten ist die Möglichkeit, nach frühestens einem Jahr die Investition ohne Abstriche vorzeitig zu beenden. Dieses wissen informierte Anleger zu schätzen, die sich diese Chance mit einem Wechsel in höher verzinste Nachfolgepapiere nicht entgehen lassen, wenn wie erwartet, die Zinsen wieder steigen. Für die treuen Anleger bleibt immer noch die Möglichkeit, der Anlagesumme gebührenfrei bis zu 5000 EUR monatlich zu entnehmen, was z.B. einem Anleger im Ruhestand beim behutsamen „Entsparen“ hilft. Diese Vorzüge bei der Flexibilität kommen den meisten Anlegern entgegen, die heute auf zunehmend unberechenbare Lebensverhältnisse reagieren können müssen.

Bundesschatzbriefe sind trotz ihrer sich derzeit auf einem historischen Tiefpunkt befindlichen Verzinsung ideale Anlagen für risikoscheue und auf absoluten Kapitalerhalt orientierte Anleger, sie gelten als mündelsichere Wertpapiere. Das Risiko beträgt aufgrund der soliden Bonität Deutschlands Null, was seit der globalen Finanzkrise ein wieder salonfähig gewordenes Kriterium für Anlageentscheidungen geworden ist. Eine Studie des Anleihemanagers Bantleon, initiiert anlässlich der jüngsten Sorgen um Deutschlands Staatsfinanzen und seine befürchtete Rolle als Zahlmeister Europas, bestätigt die ungefährdete Bonität der Bundesrepublik als Schuldner – und damit die Mündelsicherheit ihrer Wertpapiere. Das heißt, es gibt kein Emittentenrisiko wie bei irischen Bankenpapieren oder griechischen Anleihen. Der deutsche Staat wird, solange er Bundesschatzbriefe begibt, auch in der Lage sein, die Einlagen zurückzuzahlen.

Besonders geeignet sind die Bundesschatzbriefe für Sparer, die sich am Ende ihres Berufslebens und langjährigen Sparens nicht nur auf den Ruhestand, sondern auch auf die Ausschüttungen / Kapitalisierungen ihrer Lebens- oder Rentenversicherungen freuen. Mit Bundesschatzbriefen können sie ihr erspartes Kapital vor der späteren Verzehrung sicher verwahren und passabel bis attraktiv verzinsen (in der Geschichte - vor der Wiedervereinigung - gab es mehrere Auflagen, in denen gegen Ende der Laufzeit der sagenhafte Zinssatz von 10-12 % stand!*). Diese Bundeswertpapiere sind auch in schwer einzuschätzenden Finanzmarktphasen ein beliebtes Mittel zum Zwischenparken des Ersparten über einen gut überschaubaren Zeitraum.

*siehe Seiten der Deutschen Bundesbank, Ausstattung der Bundesschatzbriefe 


Die Zinskonditionen und Zinsen für Bundesschatzbriefe 2010

Aktuelle Konditonen von Bundesschatzbriefen 2010 Bundesschatzbriefe werden direkt vom Staat ausgegeben und gehören zu den besonders sicheren Geldanlagen. Der Anleger hat die Wahl zwischen Bundesschatzbriefen des Typs A oder B.

Die Wertpapiere sind generell in Stückelungen zu 0,01 Euro erhältlich. Der Erwerb ist an einen Mindestnennwert von 50,00 Euro gekoppelt. Die aktuelle Auflage des Typs A wird seit dem November 2009 ausgegeben. Sie trägt die Wertpapierkennnummer (WKN) 111856 und hat eine Laufzeit von 6 Jahren. Bundesschatzbriefe verfügen über eine „Zinstreppe“, d. h. ihre Verzinsung steigt jährlich nach einem festen Plan an und erreicht im letzten Jahr ihren Höchststand. Typ A beginnt aktuell mit einer Verzinsung von 0,50% und steigert sich kontinuierlich über 1,25 % im zweiten Jahr bis hin zu 4,00% im sechsten und letzten Jahr. Die Zinsen werden jährlich kapitalisiert.

Der aktuelle Bundesschatzbrief vom Typ B wird seit Dezember 2009 ausgegeben. Er trägt die WKN 111857 und hat eine Laufzeit von 7 Jahren. Im Gegensatz zum Typ A werden die Zinsen einmalig am Ende der Laufzeit kapitalisiert. Die Verzinsung steigt ebenfalls stufenweise an und erhöht sich jedes Jahr um einige Prozentpunkte. Im ersten Jahr darf der Anleger mit 0,50% rechnen. Im Zweiten sind es bereits 1,25%, im Dritten 2,00% und in den beiden letzten Jahren der Laufzeit jeweils 4,00%

Eine weitere interessante Anlage sind Zinshäuser, also die Anlage in Mietimmobilien und dem Mietzins als Rendite.